Der Zitronenfalter ist durch seine Farbe wohl einer der bekanntesten Schmetterlinge, der bereits in den ersten sonnigen Vorfrühlingstagen fliegt. Er gilt als der Methusalem unter den Schmetterlingen, denn er fliegt bis zu 10 Monate im Jahr. Der Zitronenfalter ist ein Überlebenskünstler.Er kann im Sommer bei schlechtem Wetter in eine Art Sommerstarre verfallen. Selbst minus 20 Grad Kälte kann er überstehen. Der Zitronenfalter überwintert als Schmetterling. Foto: J. Heinrich
Tagfalter
Jedes Jahr erfreut uns im Frühjahr der Anblick der ersten Schmetterlinge. Sie sind zwar nicht wie die Libellen auf das Element Wasser angewiesen, dennoch sind auch viele auf den Listen der bedrohten Arten verzeichnet. Sie sind auf Blütenpflanzen angewiesen, deren Nektar sie zum Leben brauchen. Die Eiablage erfolgt nur an bestimmten Pflanzen, beim Tagpfauenauge sind es Brennesseln. Werden sie im Frühsommer beseitigt, so gehen auch die darauf befindlichen Raupen zugrunde. Der Einsatz der Giftspritze in den Gärten und auch außerhalb ist für sie ebenfalls tödlich. Jeder von uns kann etwas für unsere heimischen Schmetterlinge tun, indem er auf den Einsatz von Gift verzichtet. Wenn es dann im Garten über das Jahr verteilt möglichst viele blühende Pflanzen gibt, hat man schon sehr viel für die Schmetterlinge getan. Ein besonders schönes Erlebnis ist es, an einem Schmetterlingsstrauch die bunten Tiere beobachten zu können.
Aurorafalter (Anthocaris cardamines)
Sobald im Frühling das Wieseschaumkraut erblüht, können wir den Aurorafalter beobachten. An dieser Pflanze, aber auch an der Knoblauchsrauke, legt dieser Tagfalter seine Eier ab. Die Raupen verpuppen sich und überwintern in diesem Stadium. Im Frühling schlüpft daraus die neue Generation. Seinen Namen bekam der Aurorafalter nach der griechischen Göttin der Morgenröte "Aurora", aufgrund der gut sichtbaren orangenen Flügelspitzen, die nur das Männchen trägt.
Fotos: : M. Scholz
Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni)
Tagpfauenauge (Inachis io)
Einer der wenigen in Mitteleuropa ungefährdeten Tagfalter ist das Tagpfauenauge. Er ist einer unserer schönsten Falter und fast jedem bekannt. Das Tagpfauenauge legt seine Eier nur an Brennnesseln ab. Nach altem Indianerglauben waren es die Götter, die uns die Schmetterlinge auf die Erde sandten, um uns zu zeigen, was makellose Schönheit ist. Schmetterlinge sind übrigens die einzige Insektenart, die dem Menschen sympathisch sind, da sie weder stechen noch beißen können. Fotos: M. Scholz
Kleiner Fuchs (Aglais urticae)
Schwalbenschwanz (Papilio machaon)
Der Schwalbenschwanz zählt zu den Ritterfaltern. Die Art wird auch aufgrund ihrer Schönheit und Seltenheit als Orchidee unter den Schmetterlingen bezeichnet. Der Name Schwalbenschwanz kommt von den schwanzartigen Flügelenden. Er ist eine flugstarke weit umherschweifende Art. Seine Eier legt der Schwalbenschwanz an der Wilden Möhre sowie am Dill ab.
Fotos: J. Heinrich
C-Falter (Polygonia c-album)
Der C-Falter (Spannweite 42-50 mm) fliegt in lichten Wäldern , Auen und auch in unseren Gärten. Auf der Oberseite ist die Grundfärbung der Flügel des C-Falters orange. Darauf befindet sich ein charakteristisches Muster aus gelblichen, braunen und schwarzen Flecken. Das namensgebende Merkmal dieser Tagfalterart ist auf der Unterseite der Hinterflügel zu finden: Dort tragen die Tiere ein weißes “C” auf bräunlichem bis graugelbem Grund.
Die zusammengelegten Flügel erinnern an ein trockenes Blatt. Fotos: J. Heinrich
Waldbrettspiel (Pararge aegeria)
Großer Kohl-Weißling (Pieris brassicae)
Grünader-Weißling (Pieris napi)
Landkärtchen (Araschnia levana)
Das Landkärtchen (Spannweite 28-40 mm) kommt bei uns in zwei jährlichen Generationen vor. Falter der ersten Generation (April bis Juni) sind orangefarben, die der zweiten Generation (Juli und August) scharz mit weißen Bändern und gelblichen Flecken. Beide Formen zeigen auf der Flügelunterseite das namensgebende "Landkarten-Muster".
Die im April schlüpfenden Frühjahrs-Landkärtchen halten sich gerne an Waldrändern und Auen auf. Der Nektar der Schlehen- oder Weißdornbüsche sowie Sternmiere und Hahnenfuß lockt die Schmetterlinge.
Die Falter der Sommergeneration findet man auf Bärenklau, Wiesenkerbel, Engelwurz, Wilder Möhre und vielen anderen weißen Doldenblütlern.
Für die Eiablage werden schattig stehende Brennnesselbestände an Waldwegen oder Gräben bevorzugt. Aus den Eiern schlüpfen schwarze Raupen mit zahlreichen dunklen Dornen.Je nach Jahreszeit schlüpfen aus den Puppen entweder nach zwei bis drei Wochen die Schmetterlinge der Sommergeneration, oder aber die Tiere überwintern als Puppe. Fotos: J. Heinrich